PROVENCE

Ich erinnere mich, als Kind habe ich die Côte d'Azur immer mit den Worten: "reich" "schön" "teuer" "Filmstars" "Luxus" und "Pompös" etc. in Verbindung gebracht. Ein Image, das in den Städten Nizza, Cannes, St. Tropez natürlich immer noch, sogar mehr denn je, gilt. Aber schon die Eindrücke, die wir ALLE durch legendäre Filme vermittelt bekamen: wir erinnern uns an den Gendarm von St. Tropez (begnadet in dieser Rolle: Louis de Funes) - haben nachhaltig auf mich eingewirkt.

Prachtvolle, lebendige Landschaften, wunderschöne Farbenspiele im Licht der Sonne - so unglaublich schön. Kräuter und Würze in der Luft - eingerahmt entlang der Küste vom Mittelmeer.

Unvergessen bleibt mir dieser Moment, als ich mich einmal spontan im Dezember per Zug in die Provence aufmachte. Ich kam abends spät an und öffnete am Morgen die Fensterläden: ich hatte das Gefühl in ein Gemälde zu schauen! Damit war es also insgesamt um mich Geschehen, im Bann der Provence. Und die Entdeckungsreise über die nächsten Jahre im Verlauf regelmäßiger Besuche konnte beginnen.

 

Kein Essen ohne einen guten Wein! Damit hab ich mich allem voran auseinandersetzen können. Und was für Weine....

  

Das Weinbaugebiet Côtes de Provence liegt im Osten der Weinbauregion Provence und bildet mit rund vier Fünfteln davon den weitaus größten Bereich.

Daran anschließend: die Appellationen Coteaux d’Aix-en-Provence und Coteaux Varois en Provence.

ca. 25.000 Hektar Rebfläche, seit dem 24. Oktober 1977 über den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée (kurz AOC).

Durch drei unterschiedliche Bodentypen und einer großen Zahl von zugelassenen Rebsorten ergeben sich auch verschiedenste Weinstile.


Zwischen dem Mittelmeer und den Alpen breitet sich das traditionsreiche Weinbaugebiet der Provence aus, von Avignon entlang der Côte d'Azur über Marseille bis nach Nizza im Osten.

 

In Marseille befindet man sich in der Wiege des französischen Weinbaus: Die griechischen Phokäer pflanzten hier im 6. Jahrhundert vor Christus die ersten Weinreben. Von Nizza bis zur Camargue, von den Stadtvillen in Aix-en-Provence bis zu den Straßencafés am Hafen von Saint-Tropez, von der Montagne Sainte-Victoire zu den Schluchten des Verdon... Nicht nur Wein-Fans finden hier überall den Stoff, aus dem ihre Ferienträume sind.

 

Rosé-Wein ist so etwas wie das Lebenselixier der Region. Klima (bis zu 3000 Sonnenstunden im Jahr), Böden und Rebsorten eignen sich bestens für die Produktion. Nicht zuletzt deshalb ist die Provence das einzige Anbaugebiet, wo man sich weitestgehend auf die Erzeugung von Rosé-Wein spezialisiert hat (88% Rosé, 9% Rotwein, 3% Weißwein). Bedeutende Rebsorten sind hierbei Grenache, Carignan und Cinsault.



Die Klassifizierung der AOC Côtes de Provence

  • Rotwein und Roséwein werden aus mindestens zwei der Hauptsorten Cinsault, Grenache, Mourvèdre, Syrah und Tibouren hergestellt. Als Nebensorten sind Barbaroux, Cabernet Sauvignon (Anteil maximal 30 %), Calitor (hier auch pécoui touar genannt) und Carignan (Anteil max. 30 %) zugelassen.
  • Generell gilt, dass der Anteil einer einzigen Hauptsorte nicht größer als 90 % sein darf. Außerdem ist der gemeinsame Mindestanteil aller im Wein vorhandenen Hauptsorten seit dem Erntejahr 2015 auf 80 % festgelegt.
  • In den Rot- und Roséweinen sind zudem maximal 10 % weiße Rebsorten zugelassen.
  • Mindestens 20 % des Roséweins muss mit dem Saignée-Verfahren hergestellt werden.
  • Für den Weißwein sind die Rebsorten Clairette Blanche, Sémillon, Ugni Blanc und Vermentino (hier auch Rolle genannt) zugelassen.
  • Generell gilt eine Ertragsbeschränkung auf 55 Hektoliter je Hektar. In der seit dem 9. Februar 2005 definierten Subregion Côtes de Provence Sainte-Victoire gilt eine Beschränkung auf 50 hl/ha.